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Glückauf-Apotheke in Heringen schließt zum Jahresende
09.12.2023, 18:00 Uhr HNA - von: Jan-Christoph Eisenberg
Apotheker in Heringen © Jan-Christoph Eisenberg
Sie gehört fast genauso lange zu Heringen wie der Kalibergbau – zum Jahreswechsel aber endet die 112-jährige Firmengeschichte der Glückauf-Apotheke.
Heringen - Inhaber Stefan Göbel will die Kräfte seines Teams künftig am Hauptsitz, der Brücken-Apotheke am Heringer Friedrich-Ebert-Platz, bündeln. Er spricht von einem geordneten Rückzug, um eine kurzfristige Schließung wegen personeller Engpässe zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden.
Bereits seit geraumer Zeit beklagen insbesondere Apotheken im ländlichen Raum zunehmend schlechtere Rahmenbedingungen, auf die Göbel und seine Berufskollegen im Landkreis in der jüngeren Vergangenheit mehrfach mit Streikaktionen aufmerksam gemacht hatten. So sei die festgeschriebene Vergütung für Medikamente ungeachtet der allgemeinen Kostensteigerung seit 20 Jahren weitgehend unverändert geblieben, verdeutlicht der Inhaber, der zudem auf einen stetig wachsenden bürokratischen Aufwand verweist.
Angesichts dieser Entwicklung hatten sich die beiden bis dahin selbstständigen Heringer Apotheken zum 1. Januar 2019 zusammengeschlossen: Göbels Brücken-Apotheke übernahm die Glückauf-Apotheke als Filiale. Deren vorherige Inhaber Kirsten und Dr. Jürgen Leimbach sind dort seither als Filialleiterin und Apotheker angestellt.
Vom Ziel, in Heringen zwei Apotheken zu erhalten, habe man nun weniger aus betriebswirtschaftlichen, sondern in erster Linie aus personellen Gründen abrücken müssen, betonten die Pharmazeuten. Insbesondere junge Fachkräfte seien kaum bereit, in den ländlichen Raum zu ziehen oder pendeln, berichtet der Inhaber.
Zudem hätten die Mehrbelastung durch die Corona-Jahre sowie die Liefer-Engpässe bei Medikamenten an den Kräften des Apothekenpersonals gezehrt, erklären Stefan Göbel und Dr. Jürgen Leimbach. Der Mehraufwand, für ein verordnetes Medikament geeignete Ersatzpräparate aufzutreiben oder selbst herzustellen, sei kaum noch darstellbar.
Ohnehin komme den Apotheken auf dem Land neben Beratung und Medikamentenausgabe auch eine gewisse soziale Funktion zu – bei Rückfragen und Unklarheiten seien die Mitarbeiter häufig das direkte Bindeglied zwischen Hausarzt und Patienten, was dementsprechend Zeit binde, unterstreicht Stefan Göbel. Bei krankheitsbedingten Ausfällen ließen sich die Löcher in den Dienstplänen für zwei Häuser kaum noch stopfen, begründet er die Entscheidung, das Team nun am Hauptsitz zusammenzuziehen. Dort werden künftig auch Kirsten und Dr. Jürgen Leimbach ihren Arbeitsplatz haben.
Weil es in der Werrastadt nach wie vor noch eine Anlaufstelle gibt, um Rezepte einzulösen und beraten zu werden, sind die Auswirkungen der Schließung für die Patienten vergleichsweise gering. Allerdings müssen mit dem Wegfall von Apotheken auch die Notdienste auf weniger Schultern verteilt werden – eine Neuregelung zum Jahreswechsel (unsere Zeitung berichtete) sorgt deshalb für teils deutlich längere Fahrwege.
Wie die Räume an der Hauptstraße, die Göbel von den früheren Inhabern gemietet hat, künftig genutzt werden, steht noch nicht fest.
Hersfelder Zeitung, 02. Februar 2017
Im Einsatz für die Gesundheit
Apotheker Jürgen Göbel übergab Heringer „Brücken Apotheke“ an Sohn Stefan
HERINGEN. Die „Brücken Apotheke“ in Heringen steht unter neuer Regie. Apotheker Jürgen Göbel übergab sie jetzt an seinen Sohn Stefan, der Apotheker und Betriebswirt ist. Jürgen Göbel wird das Sanitätshaus in dem schmucken Fachwerkhaus am Friedrich-Ebert-Platz weiter führen. Die ganze Familie Göbel ist im Einsatz für die Gesundheit - Ehefrau und Mutter Erika ist auch Apothekerin.
Foto: Konopka
OSTHESSEN NEWS, 4. November 2016
SPD-Diskussionsrunde: Hausarzt gesucht
Genügend Ärzte - aber ein Verteilungsproblem
Die flächendeckende hausärztliche Versorgung ist bedroht. Einerseits nimmt der Bedarf medizinischer Versorgung mit dem demografischen Wandel der Gesellschaft zu. Andererseits schließen viele Hausarztpraxen in der Nähe, ohne dass eine Nachfolge gefunden werden konnte. Das Thema ist bereits über die politische Diskussion hinaus mitten in der Gesellschaft angekommen. Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung im Bürgerhaus Unterhaun, zu der die SPD-Bundestagsfraktion eingeladen hatte, wurde die Frage "Wie lässt sich gute ärztliche Versorgung im ländlichen Raum sichern?" erörtert.
Foto: Gudrun Schmidl
Werbegemeinschaft Heringen, Rick Fröhnert, 23./24. Juli 2016
Für mehr Gesundheit
Brücken Apotheke und Sanitätshaus in Heringen: Überzeugendes Konzept zum Wohle der Patienten
Heringen. Gegründet 1971, übernahm der heutige Inhaber Jürgen Göbel zehn
Jahre später die Heringer Brücken Apotheke. Der größte Schritt folgte dann im Jahr 1996, als man sich entschied zusätzlich noch ein Sanitätshaus zu eröffnen. „Seither sind wir ein Gesamtversorger und können uns so noch besser um unsere Patienten kümmern“, berichtet Göbel. Im häuslichen Bereich deckt man inzwischen so gut wie jede Versorgung ab. „Leidet jemand etwa unter Atemwegsbeschwerden, kann er irgendwann ein Sauerstoffgerät benötigen. Bei uns bekommt er sowohl Medikamente, als auch das Gerät“, erklärt Göbel.
Foto: nh
Hersfelder Zeitung, 20. Juli 2017
Wettbewerb bewertete Service für Chronikerm
Auszeichnung für Brücken-Apotheke
Heringen/Stuttgart. Premiere für den Franz Ludwig Gehe-Förderpreis: Zum ersten Mal wurden jetzt die Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs in Berlin ausgezeichnet. Die Resonanz darauf war überwältigend: Mehr als 40 Einsendungen gab es, die von einer Jury bewertet wurden.
FORUM – DAS WOCHENMAGAZIN, 1. Juli 2016
Zwei erste Plätze beim Deutschen Apothekenpreis
Der Apothekenverbund Avie hat die Gewinner des Apothekenpreises 2016 gekürt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll beispielhafte Initiativen und Projekte inhabergeführter Apotheken belohnen, die das Ansehen der Vor-Ort-Apotheke in der Bevölkerung heben.
Den Preis teilen sich zwei Sieger:
Dr. Ruth Britz-Kirstgen von der Rathaus-Apotheke Blankenheim für ihr Projekt zur Sturzprävention von Senioren sowie Stefan Göbel von der Brücken Apotheke in Heringen für sein Projekt zur Verbesserung des Medikationsmanagements.
Foto: Peter Böhnel
APOTHEKE ADHOC, 22. Juni 2016
„Ohne Medikationsmanagement sterben wir aus“
Berlin - Das Thema Medikationsmanagement ist zwar auf Kongressen und Veranstaltungen in aller Munde – nur in der Apothekenpraxis angekommen ist es noch nicht so richtig. Das will Apotheker Stefan Göbel von der Brücken Apotheke im hessischen Heringen ändern. Mit seinem Projekt „Medikationsmanagement Plus“ hat er ein Konzept entwickelt, um Interessenkonflikte zwischen Apotehekern, Ärzten und Krankenkassen aufzulösen und dafür den 1. Platz beim Deutschen Apothekenpreis von Avie gewonnen. Sein Motiv: Ohne eigenes Medikationsmanagement sterben Apotheken bald aus.
Foto: Marc Darchinger
Hersfelder Zeitung, 9. Juli 2016
Im Sinne der Patienten
Stefan Göbel aus Heringen wurde mit dem Deutschen Apothekenpreis ausgezeichnet
HERINGEN. Das macht ihm so schnell wohl keiner nach: Mit gerade einmal 32 Jahren hat Stefan Göbel Platz eins beim „Deutschen Apothekenpreis“ belegt. Mit seinem Konzept zur Etablierung des Medikationsmanagements konnte der Juniorchef der Heringer Brücken-
Apotheke die Fachjury vollends überzeugen. Im Beisein von Staatssekretär Karl-Josef Laumann, dem Patientenbeauftragten des Gesundheitsministeriums, wurde ihm vergangenen Monat in Berlin die von der Apotheken-Kooperation Avie initiierte Auszeichnung verliehen.
Foto: privat